Kinder steigen Nahversorger aufs Dach!

Im Juli informierte die Geesthachter Stadtverwaltung öffentlich über den letzten Abschnitt im Neubaugebiet am Geesthachter Hafen  (Planabschnitt Westhafen VI, Bebauungsplan Nr. 007, Fa. Züblin). Neben Wohnbebauung  mit sozialem Wohnungsbau sind ein Lebensmitteleinzelhandel („Nahversorger“), eine weitere Kindertagesstätte (Kita) sowie die weitere Wegführung am Wasser als Hafenpromenade geplant.

Änderungen in der Planung
Gegenüber den bisherigen Grundzügen der Planung, die Grundlage für den Aufstellungsbeschluss waren, gibt es Anpassungen. So verändern sich die Zufahrten zum Baugebiet. Dies führt dazu, dass Baukörper bzw. Baufenster auf dem Grundstück verschoben werden müssen. Die ursprünglich vorgesehene Fläche für die Kita „hinter“ dem Nahversorger reichte nicht mehr aus.

Kita wandert aufs Dach
Die Kita mit ca. 80 Plätzen wandert auf die Dachfläche des Nahversorgers. „Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so scheint, ist dies eine gute Lösung. Die neue Kita bekommt größere Außenflächen mit Blick aufs Wasser. Die Kinder sind geschützt und sicher. Alle Räume der Kinder haben direkten Zugang nach draußen. Als SPD unterstützen wir diese Änderung. Auf eine Kita hier zu verzichten, war keine Option.“ erläutert Katrin Fischer (40), sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion. Fragen nach dem gesicherten Zugang incl. Fahrstuhl, Fluchtwegen und Brandschutz sind geklärt. Der Fahrstuhl soll auch groß genug für die sogenannten Krippentaxis werden, mit denen Ausflüge der Kleinsten organisiert werden. In Geesthacht heißt es dann künftig „Kita über dem Nahversorger“ wie bereits in anderen Städten.

Verkehrsgutachten gibt Anlass zu Fragen
Informationen fehlen der SPD bei der verkehrlichen Anbindung. Nach den bisher vorliegenden Untersuchungen kann die Kreuzung Wärderstraße / Steinstraße trotz geplanter Öffnung der Dünenstraße  den Verkehr nicht zufriedenstellend abwickeln. „Uns fehlt die zeitliche und verkehrliche Perspektive für die Öffnung der Dünenstraße als Bypass der Steinstraße. Auch Aussagen, wie die Anbindung in die Innenstadt erfolgen soll, suchten wir vergeblich. Bahnstraße und Sandstraße sind nicht für zusätzliche Verkehre ausgelegt. Da muss nachgebssert werden. Die Steinstraße ist auch eine Kreisstraße, die wir ungern freiwillig in die Obhut der Stadt übernehmen möchten.“ so Petra Burmeister, SPD-Fraktionsvorsitzende.