Wohnmobilplatz Geesthacht – SPD fragt nach!

Der Geesthachter Wohnmobilstellplatz an der Elbe ist sehr begehrt. Dies liegt an der guten Lage und der attraktiven Ausstattung. Aktuell gibt es einen weiteren Anreiz, diesen Stellplatz zu nutzen. Er ist unfreiwillig kostenfrei, da der Kassenautomat kaputt ist. Auf diesen günstigen Umstand weisen einschlägige Portale für Wohnmobilisten hin. Zuletzt hat auch die Lauenburger Landeszeit berichtet: https://www.abendblatt.de/region/kreis-lauenburg/geesthacht/article238731477/Frei-parken-Warum-Geesthacht-auf-Einnahmen-verzichtet.html. Danach war eine schnelle Beschaffung eines neuen Kassenautomaten nicht möglich und ein tägliches Vor-Ort-Kassieren unwirtschaftlich.

Angesichts der entgangenen Einnahmen hat für die SPD Ratsmitglied Katrin Fischer Fragen an die Verwaltung gerichtet. Wir möchten u.a. wissen:

  1. Seit wann ist der Automat am Wohnmobilstellplatz defekt?
  2. War zum Zeitpunkt des Automatenausfalls klar, dass eine Neubeschaffung lange dauert bzw.  abhängig von der Genehmigung des Haushaltplans 2023 ist?
    Wie wird sonst verfahren, wenn benötigte Geräte vor Genehmigung des neuen Haushalts ausfallen? Wurden alternative Beschaffungen geprüft oder gab es nur die Möglichkeit über den regulären Haushalt 2023?
  3. Laut Zeitung sind dem Geesthachter Haushalt zwischen 25-30T Euro an Einnahmen entgangen. Stimmt diese Zahl bzw. wie hoch schätzt die Verwaltung den Ausfall?
  4. Wie sieht die im LL-Artikel von der Verwaltung genannte Wirtschaftlichkeitsberechnung aus, die ein Vor-Ort- Kassieren als unattraktiv dargestellt hat? Insbesondere auch unter der Betrachtung, dass nach Mitteilung von Wohnmobilisten regelmäßig (fast täglich) der Betriebshof zur Leerung der Mülleimer etc. vor Ort ist.

Zum Hintergrund: Seit 2020 gibt es den Vorschlag der Verwaltung, den Wohnmobilstellplatz auszubauen. Es sollte u.a. eine Schranke zur besseren und flexibleren Abrechnung eingebaut werden (weniger Kontrollaufwand). Zuletzt wurde dazu im März 2021 im Bauausschuss berichtet. Ergebnis war, dass die bisher eingeplanten Mittel von 36.000,- EUR nicht ausreichen würden, sondern sich die neu kalkulierten Kosten (incl. einiger weiterer Maßnahmen) auf rd. 150.000,- EUR belaufen würden (Kostenstand 02/2021).  Einen Beschluss fasste der Bauausschuss iicht, da zunächst die planungsrechtliche Grundlage für den Wohnmobilstellplatz geschaffen werden muss. Dieses Verfahren ist angelaufen.